Atmen durch die Nase oder den Mund: Leitfaden zur Entdeckung der effektivsten Atmung beim Laufen

Atmen durch die Nase oder den Mund: Leitfaden zur Entdeckung der effektivsten Atmung beim Laufen
Gorka Cabañas
Gorka Cabañas
Journalist und Inhaltsdirektor bei RUNNEA
Gepostet am 04-12-2023

Die Art und Weise, wie wir beim Laufen atmen, ist, auch wenn es nicht so aussieht, ein entscheidender Aspekt, der die Leistung, die Energieeffizienz und die allgemeine Gesundheit von Läufern direkt beeinflusst. Bei RUNNEA möchten wir Ihnen die Bedeutung der bewussten Atmung beim Laufen erläutern, Nasen- und Mundatmung miteinander vergleichen und Ihnen auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien Empfehlungen zur Optimierung Ihrer Atemtechnik geben.

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Atmung durch die Nase oder den Mund: Ein Leitfaden zur Entdeckung der effektivsten Atmung beim running

Warum ist die Art der Atmung beim Laufen wichtig?

Eine effektive Atmung ist bei körperlicher Betätigung und insbesondere bei Ausdauersportarten von entscheidender Bedeutung, da sie die Muskeln mit Sauerstoff versorgt, der für die aerobe Energiegewinnung unerlässlich ist. Laut einer Studie, die im Journal of Applied Physiology veröffentlicht wurde, trägt eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Muskeln bei längerem Training zur Aufrechterhaltung einer optimalen Leistung bei und verzögert die Ermüdung. Darüber hinaus kann eine rhythmische und kontrollierte Atmung die Laufökonomie positiv beeinflussen, wie im „European Journal of Sport Science“ berichtet wurde. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Energie, um ein gleichmäßiges Lauftempo beizubehalten. Darüber hinaus hilft die richtige Atmung bei der Regulierung der Herzfrequenz und verringert das Risiko einer Hyperventilation, so das „International Journal of Sports Physiology and Performance“.

Mundatmung vs. Nasenatmung beim Laufen

Die Mundatmung ermöglicht einen größeren Luftstrom, was bei hochintensiven Anstrengungen entscheidend ist. Allerdings fehlt ihr die Fähigkeit, die Luft zu filtern und zu befeuchten, was zu einer Reizung der Atemwege und einer weniger effizienten Sauerstoffaufnahme führen kann, so die im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlichten Studien. Auf der anderen Seite bietet die Nasenatmung, obwohl sie einen begrenzteren Luftstrom bietet, erhebliche Vorteile. Die durch die Nase eingeatmete Luft wird gefiltert, erwärmt und befeuchtet, wodurch die Lunge geschützt und die Qualität der eingeatmeten Luft verbessert wird. Eine im Journal of Applied Physiology veröffentlichte Studie ergab, dass die Nasenatmung den Stickoxidspiegel erhöht, was die Sauerstoffaufnahme und die Blutzirkulation verbessert. Darüber hinaus kann die Nasenatmung einen ruhigeren und konzentrierteren Geisteszustand fördern, die Herzfrequenz senken und die Konzentration beim Laufen verbessern.

Mundatmung:

Vorteile:

  • Erhöhter Luftstrom: Die Mundatmung ermöglicht einen schnelleren und stärkeren Luftstrom, was bei hochintensiven Anstrengungen wie Sprints oder kurzen, schnellen Läufen entscheidend ist. Diese Technik erleichtert es, den hohen Sauerstoffbedarf, der in diesen Fällen erforderlich ist, schnell zu decken.
  • Besser bei intensiven Anstrengungen: Eine im „Journal of Sports Science & Medicine“ veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Mundatmung bei hochintensiven Übungen effizienter ist, um eine angemessene Belüftung aufrechtzuerhalten und den Stoffwechselbedarf des Körpers zu decken.

Nachteile:

  • Fehlende Filterung: Bei der Mundatmung wird die Luft nicht auf dieselbe Weise gefiltert wie bei der Nasenatmung, was das Risiko des Einatmens von Schadstoffpartikeln erhöht und zu Reizungen der Atemwege führen kann.
  • Kann zu Trockenheit führen: Die Mundatmung kann zu einem erhöhten Feuchtigkeitsverlust führen, der Trockenheit in Mund und Rachen verursacht, was bei langen Läufen unangenehm sein kann.

Nasenatmung

Vorteile:

  • Luftfilterung und -befeuchtung: Beim Atmen durch die Nase wird die Luft gefiltert, erwärmt und befeuchtet, bevor sie die Lungen erreicht. Dies verringert nicht nur das Risiko einer Reizung der Atemwege, sondern kann auch die Qualität des aufgenommenen Sauerstoffs verbessern.
  • Erhöhte Stickoxidkonzentration: Die Nasenatmung erhöht die Stickoxidkonzentration im Körper, ein Schlüsselfaktor zur Verbesserung der Durchblutung und der Sauerstoffaufnahme, wie eine Studie im „Journal of Applied Physiology“ zeigt.
  • Verbesserte Laufökonomie: Forschungsergebnissen zufolge kann die Nasenatmung die Laufökonomie verbessern, sodass Läufer ihre Leistung mit weniger Energieaufwand aufrechterhalten können.

Nachteile:

  • Begrenzter Luftstrom: Die größte Einschränkung der Nasenatmung besteht darin, dass sie aufgrund des begrenzten Luftstroms nicht in der Lage ist, den hohen Sauerstoffbedarf bei hochintensiven Übungen zu decken.
  • Schwierigkeiten bei intensiven Anstrengungen: Läufern kann es schwer fallen, während intensiver Übungen ausschließlich die Nasenatmung aufrechtzuerhalten, insbesondere wenn sie an diese Technik nicht gewöhnt sind.

Sollte ich beim Laufen durch die Nase atmen?

Die Entscheidung zwischen Mund- und Nasenatmung beim Laufen ist unter Läufern und Sportmedizinern ein viel diskutiertes Thema. Beide Formen der Atmung haben ihre Vor- und Nachteile, und die optimale Wahl kann von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter die Trainingsintensität, die Umgebungsbedingungen und die individuellen Eigenschaften des Läufers.

Das Atmen durch die Nase beim Laufen ist vorteilhaft für die Effizienz und den Schutz der Atemwege, insbesondere bei geringer bis mittlerer Intensität. Laut einer im Journal of Sports Science & Medicine veröffentlichten Studie verbessert die Nasenatmung bei geringer Intensität die Sauerstoffausbeute und kann dazu beitragen, die Herzfrequenz zu senken.

Bei Anstrengungen mit hoher Intensität, bei denen der Sauerstoffbedarf höher ist, kann die Mundatmung erforderlich sein. Eine Kombination beider Techniken kann jedoch effektiver sein, da sie eine höhere Sauerstoffaufnahme ermöglicht, während die Qualität der eingeatmeten Luft erhalten bleibt. Eine Studie im „Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports“ deutet darauf hin, dass diese Kombination optimal ist, um das Gleichgewicht zwischen Sauerstoffbedarf und Schutz der Atemwege zu wahren.

Wie man mit der Nasenatmung beim Laufen beginnt

Um die Nasenatmung in Ihre Laufroutine einzubauen, beginnen Sie mit Atemübungen außerhalb des Laufsports. Tiefe Atemtechniken und Meditation können helfen, die Nasenkapazität zu verbessern. Integrieren Sie die Nasenatmung allmählich in Ihr Training, indem Sie mit leichten Läufen beginnen und die Intensität steigern. Eine Studie im „International Journal of Yoga“ legt nahe, dass Übungen wie Pranayama die Lungenkapazität und die Effizienz der Nasenatmung erhöhen können. Darüber hinaus können Übungen zur Stärkung des Zwerchfells und zur Verbesserung der Lungenkapazität hilfreich sein, wie in einer Studie im „Journal of Strength and Conditioning Research“ aufgezeigt wurde. Diese Übungen verbessern die Kraft des Zwerchfells, die für eine effiziente Nasenatmung beim Laufen unerlässlich ist.

Die Entscheidung, ob man beim Laufen mit dem Mund oder mit der Nase atmet, sollte individuell getroffen werden, je nach Trainingsintensität, Umgebungsbedingungen und persönlicher Vorliebe. Beide Techniken zu verstehen und zu praktizieren kann die Leistung und Effizienz erheblich verbessern. Experimentieren und Anpassen sind der Schlüssel, um die optimale Atemtechnik für jeden Läufer zu finden. Bewusstes und kontrolliertes Atmen ist ein wesentlicher Bestandteil des Laufens, der sich direkt auf die Effizienz, die Leistung und die allgemeine Gesundheit des Sportlers auswirkt.

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Gorka Cabañas

Gorka Cabañas

Journalist und Inhaltsdirektor bei RUNNEA

Inhaltsdirektor bei RUNNEA. Hochschulabschluss in Informationswissenschaften an der Universidad del País Vasco. Er hat bei El Mundo Deportivo, Grupo Vocento (El Correo) gearbeitet und war Mitarbeiter vieler Sportfachzeitschriften.